Der Spielplatz „Giesenberg“ in Wichlinghausen, einem Stadtteil Wuppertals, bekam eine umfängliche Generalüberholung. „Das neue Spielgerät ist ein absoluter Hingucker geworden und wird von den Kindern sehr gut angenommen.“
Realisiert wurde die Anlage von unserem Partner Berliner - Spielgeräte fürs Leben
Planung und Bauherr: Stadt Wuppertal - Ressort Umwelt, Grünflächen und
Forsten
Der Kiez ist als sozialer Brennpunkt bekannt. Der neu gestaltete Bereich soll dem Viertel neues Leben einhauchen. Die Neugestaltung findet im Rahmen des Programms „Soziale Stadt Oberbarmen/Wichlinghausen“ statt. Bessere Wege, mehr Sonne und neue Spielgeräte sollen das Projekt zum Erfolg führen. Verantwortlicher Landschaftsarchitekt für die Umgestaltung des Areals ist Mattis Ricken. Er arbeitet direkt für die Stadt Wuppertal und hat das Projekt von Beginn an betreut.
Im Gespräch erklärt uns Landschaftsarchitekt Ricken: „Auf dem Gelände selbst war schon seit vielen Jahren ein Spielplatz. Zuletzt wurde dieser Ende der 1980er Jahre saniert. Vor dem Bau der Nordbahntrasse lag der Spielplatz jedoch in einer dunklen Ecke, war sehr stark zugewachsen
und als Angstraum bekannt. Durch die schattige Lage und durch Vandalismus waren die Spielgeräte in sehr schlechtem Zustand. Infolgedessen wurde der Spielplatz nur noch selten von Kindern benutzt.“. Die Wurzeln zerstörten Teile der Wege und das Blattwerk ließ nur wenig Licht auf den Spielplatz. Darunter haben vor allem die Holzspielgeräte gelitten. All diese mussten abgebaut werden. Unter anderem steht auf dem Gelände ein
altes „Merogerät“ der Berliner Seilfabrik. Ein vor Jahren errichtetes Seilspielgerät, welches im Zuge der Neuerungen ein neues Netz bekommen hat. „Der Bau der Nordbahntrasse war die Initialzündung, dem Spielplatz noch einmal eine ganz neue Chance zu geben. Es war aber klar, dass sich dafür auf der Fläche Einiges ändern musste. Daher wurde vor Baubeginn der komplette strauchartige Unterwuchs zurückgenommen und einige Bäume entfernt, um Licht auf den Platz zu lassen. Nun ist der Spielplatz hell und einsehbar und hat eine viel freundlichere Optik.“, ergänzt
Mattis Ricken. „Gerade am Wochenende wird die Nordbahntrasse von Familien benutzt, um abseits des motorisierten Verkehrs spazieren zu gehen oder Fahrrad zu fahren. Gerade für die Kleinen ist es dann besonders spannend, eine Pause am Spielplatz Giesenberg zu machen.“.
Gebaut wurde von Mai bis September 2015. 80% der Kosten wurden von Bund und Land gefördert. „Die topographische Lage des Spielplatzes ist in der Planung sehr anspruchsvoll gewesen. Durch seine Lage am Hang sind nur wenige ebene Flächen vorhanden. Die eine große ebene Fläche wird nun vom Bolzplatz aus Kunstrasen eingenommen. Der große Hang überwindet einen Höhenunterschied von gut 15 Metern. Diese Begebenheit sollte dann als Chance genutzt werden, ein besonderes Spielgerät zu installieren. Zuletzt stand dort bereits ein Rutschenturm aus Holz von dem eine Rutsche ins Tal führte.
Das neue Spielgerät sollte jedoch mehr bieten: interessante Aufstiegsmöglichkeiten, Aufenthaltsqualität, eine offene Netzbrücke mit der Möglichkeit über den gesamten Spielplatz zu schauen und natürlich sollte es selber ein Designobjekt sein. Das neue Spielgerät ist ein absoluter Hingucker geworden und wird von den Kindern sehr gut angenommen. Bereits bei der offiziellen Eröffnung tummelten sich gut 30 Kinder gleichzeitig auf dem Gerät und wollten klettern und rutschen.“, erzählt Landschaftsarchitekt Mattis Ricken begeistert. „Ursprünglich sollte die „alte“ Rutsche wieder verwendet werden. Die Verbindung mit unseren neuen Geräten wäre kein Problem gewesen. Unsere Kollegen aus der Technik haben zu jedem Spielplatz individuelle Lösungen.
Leider gab es vom TÜV dafür keine Genehmigung. Die Rutsche selbst entsprach nicht mehr dem heutigen Standard.“, so Marcus Vellmanns, Mitarbeiter der Berliner Seilfabrik. Neue Hang- und Absturzsicherungen wurden umgesetzt. Heute gibt es anstatt einer Treppenverbindung eine Wegerampe. So kann der nahegelegene Rad- und Wanderweg von Fußgängern mit Kinderwagen und Radfahrern schiebend – ohne Treppenstufen – erreicht werden. Abschließend erklärt LA Ricken: „Die Spielanlage ist schon von weitem zu sehen, lädt dazu ein, beklettert zu werden und von oben die Rutsche ins Tal zu nehmen. Auch die Schüler der direkt benachbart liegenden Schule verbringen nun gerne wieder die Pausenzeiten auf dem Spielplatz.“
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